2.1 Kann eine übertriebene Hygiene eine Hundehaarallergie auslösen?

In den meisten deutschen Haushalten neigt man heute dazu, dass es mit der Sauberkeit und Hygiene ein wenig übertrieben wird. Es wird gesaugt, gewischt und gewienert und die unterschiedlichsten Reinigungsmittel regieren im Haushalt.

Natürlich ist gegen eine „normale“ Sauberkeit überhaupt nichts einzuwenden. Fakt ist allerdings, dass ein geradezu steriles Umfeld für die Gesundheit nicht gerade förderlich ist.

Dies gilt besonders für Familien mit kleineren Kindern. Bestimmt kennen Sie den Werbespot eines bekannten Desinfektionsmittel-Herstellers, in dem eine junge Mutter übereifrig den Hochstuhl ihres Kindes desinfiziert und davon überzeugt ist, dass sie ihrem Nachwuchs Gutes tut. Lassen Sie sich von diesem Unsinn nicht beeinflussen!

Verschiedene Studien beweisen, dass ein Zusammenhang zwischen übertriebener Hygiene und der Entwicklung von Allergien bei Kindern besteht.

Kinder, die in den ersten Lebensjahren häufiger mit Pilzen, Viren, Bakterien und Krankheitserregern in Kontakt kamen, entwickeln in ihrem späteren Leben deutlich seltener Allergien als Kinder, die vor allen möglichen „Krankmachern“ fern gehalten wurden.

Kinder, die mit Krankheitserregern in Kontakt kamen und einige Infektionen durchgemacht haben, gelten als widerstandsfähiger, da das Immunsystem dementsprechend trainiert wurde.

Wenn kaum eine Konfrontation mit Keimen stattfindet, verweichlichen Kinder und verfügen über ein schwaches Immunsystem.

Eine deutsche Studie mit 3000 Kindern zwischen vier und acht Jahren brachte hervor, dass Kinder, die auf dem Land aufwachsen und früh mit Keimen in Berührung kommen, nur einem halb so großen Risiko ausgesetzt sind, an einer Allergie zu erkranken als Kinder, die in sterilem Umfeld groß werden.

Zum Schutz vor Asthma und Allergien sollten Sie Ihre Kinder mit ruhigem Gewissen im Dreck spielen lassen. Hierzu gehört natürlich auch das Toben mit Haustieren wie Hunden oder Katzen. Je früher das Immunsystem von Kindern gestärkt wird, umso besser.

Und wenn wir einmal ganz ehrlich zu uns selbst sind, müssen wir wohl zugeben, dass das Toben, Spielen und schmutzig machen, zu einer unbeschwerten Kindheit einfach dazu gehört. Das haben Sie früher bestimmt auch getan, oder?

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