Die Bachblütentherapie ist ebenfalls ein Verfahren der Alternativ-Medizin, das über eine große Anhängerschaft verfügt, aber auch häufig kritisiert wird. Das Verfahren wurde in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts von dem britischen Arzt Edward Bach entwickelt. Laut Bach entstünden körperliche Krankheiten aufgrund von seelischen Gleichgewichtsstörungen, die auf einen Konflikt zwischen der Seele und der Persönlichkeit des Erkrankten zurückzuführen seien.
Eine Heilung der Krankheit könne nur dann erzielt werden, wenn auf der geistig-seelischen Ebene eine Harmonie wiederhergestellt werden würde. Zur Harmonisierung verwendete er Blütenessenzen, die aus einer von 38 verschiedenen Blüten hergestellt wurden.
An dem Herstellungsverfahren hat sich bis heute nichts geändert. Die, wie in der Homöopathie üblich, stark verdünnten Tropfen der Essenzen sollen die negative Haltung des Patienten in eine positive Einstellung umwandeln.
Die Bachblüten-Essenzen sind völlig ungiftig und frei von Nebenwirkungen. Die Bachblütentherapie kann somit problemlos mit jeder anderen medikamentösen Behandlung kombiniert werden.
Nun muss man aber sagen, dass die Wirkung der Bachblüten äußerst zweifelhaft ist. Sie werden mit großer Sicherheit viele Befürworter der Bachblütentherapie finden.
In Deutschland erlangte die Therapie erst Mitte der achtziger Jahre einen hohen Bekanntheitsgrad, als in mehreren Fernsehsendungen sehr unkritisch über die Bachblüten berichtet wurde. Anschließend stieg die Nachfrage in den Apotheken um bis auf das Zehnfache an.
Mehrere Studien belegen jedoch, dass die Wirksamkeit der Blüten nicht größer sei als die eines Placebos.
Wenn Sie sich also dazu entschließen sollten, eine Bachblütentherapie wegen Ihrer Hundehaarallergie auszuprobieren, sollten Sie sich nicht mit allzu großen Erfolgen rechnen.
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